
Bei einer Kieferschlußstörung (Okklusionsstörung) werden die Impulse aus dem Zahnhalteapparat über Nerven an das zentrale Nervensystem weitergeleitet.
Sie übermitteln unter anderem die Position und die Qualität der Belastung und beeinflussen die Ruheposition des Unterkiefers.
Es erfolgt eine häufig pathogene Anpassung der Kaumuskulatur, um eine Überlastung der Zähne und der Kiefergelenke zu vermeiden. Der Patient versucht häufig durch nächtliches „Knirschen“, seinen Biss „einzubeißen“.
Der Biss wird somit „falsch“ korrigiert.
Infolge dieser Anpassung kommt es zu Dysfunktionen, die häufig nicht auf den Kauapparat und die Kaumuskulatur beschränkt bleiben:
- Kiefergelenksdysfunktionen
- Dysfunktionen der temporalen Schädelplatten
- damit einhergehende Dysfunktionen der oberen Halswirbelsäule
- Absteigende Dysfunktionsketten in die Körperperipherie
Mit Hilfe osteopathischer Untersuchungstechniken ist es möglich, eine sogenannte absteigende Kette aus dem Kauapparat zu erkennen und (begleitend zum Zahnarzt) zu behandeln.
Weitere Behandlungsschwerpunkte sind daher auch die Behandlung von Kindern und Erwachsenen bei kieferorthopädischer Umstellung.